Volker-Johannes Trieb, Osnabrücker Bildhauer und Aktionskünstler, nennt sein Atelier Iktomia mit Künstlergarten einen geheimnisvollen Rückzugs- und Sehnsuchtsort. In der Tat taucht man nur wenige Meter neben der Bushaltestelle in OS-Sutthausen dort in eine zauberhafte Welt von Skulpturen, Installationen und Aktionskunst ein, die einen sofort fesselt und begeistert, obwohl der Künstler stets ernste Themen wie Umweltzerstörung, Klimakrise sowie Krieg&Frieden auf seine sehr ideenreiche und unnachahmliche Weise verhandelt.
So zum Beispiel, indem er ein zerschossenes Fahrzeug aus der Ukraine auf wechselnden, öffentlichen Parkplätzen in Osnabrück abstellt und Passanten damit zum Stehenbleiben zwingt, um sich in die Lage der Menschen zu versetzen, die in diesem Pkw als Zivilisten auf der Flucht verletzt wurden und gestorben sind.
Prominent zeigt das Atelier auch Teile der riesigen Installation aus Mistgabeln und Forken, die der Künstler anlässlich des 375-jährigen Jubiläums des Westfälischen Friedens auf dem Osnabrücker Rathausplatz als Friedenssymbol aufgebaut hatte. Umgeben von seinen Exponaten weiß Trieb auch überzeugend und kenntnisreich zu erläutern, welchen Hintergrund, welche Motivation, welche Intention seine Werke besitzen. So zum Beispiel die mit Sand gefüllten Fußballattrapen, die der Künstler zur WM in Katar vor die FIFA-Zentrale in Zürich gekarrt hat, um sie den Verantwortlichen dort wie eine ball-astgewordene Anklage vor die Füße zu kippen.
Trieb ergänzt in diesem Zusammenhang sinngemäß: All das verhindert natürlich keine Kriege, aber Nichtstum ist für mich keine Option!
Wer mehr über den Künstler und sein Oeuvre erfahren will, kann sich hier informieren: https://atelier-trieb.de/
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